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Warum es nicht funktioniert im Sport in Österreich

Meiner Erfahrung nach gibt es 5 große Baustellen im Sport in Österreich

Es gibt kein gesamtösterreichisches Sportkonzept, daraus resultiert es gibt kein gesamtösterreichisches Sportförderkonzept, dadurch gibt es auch keine effiziente Organisationsstruktur, dazu ohne Ehrenamtliche kann der Sport nicht bestehen, aber nur mit Ehrenamtlichen auch nicht, eine gute Mischung wäre wichtig, und fast noch wichtiger ist die Qualifikation von FunktionärInnen in Führungspositionen, auf Landes-aber vor allem auf Bundes- und internationaler Ebene.
Zur Begründung ein Vergleich: Im Sportpraktischen Bereich gibt es einen guten Aufbau der Qualitätsstufen und deren Ausbildungsmöglichkeiten = Übungsleiter, Lehrwart und Trainer. Warum sollte das nicht auch auf den Funktionärsebenen möglich sein? In zahlreichen sportlich erfolgreichen Ländern gibt es das schon viele Jahre.
Meinen Lösungsansatz zu einer Sport-Konzepterstellung - und Sportförder-Konzepterstellung habe ich bei meiner langjährigen internationalen Tätigkeit gefunden. In einer ähnlichen Situation befanden sich der Niederländische und Deutsche Sport Ende der 80er Jahre. Die Niederlande haben ihr Förderkonzept mittels einer Effizienzsuntersuchung, welche alle Verbände und die NSF durchleuchtet hat, gelöst. Die Lösung in Deutschland wurde mit einem Kongress gefunden, bei dem alle Gruppierungen der Gesellschaft, Wirtschaft und auch die politischen Institutionen, die mit der Thematik Sport und Bewegung involviert waren, nicht nur teilgenommen haben, sondern auch planen und mitgestalten konnten.
Ich habe darüber schon mit zahlreichen Personen, aus der Sportwelt und der Politikgesprochen. Dabei habe ich meine Lösungsansätze vorgeschlagen.
Seitens des Sportes kam bisher aus der obersten Ebene mehrheitlich Ablehnung, aus der mittleren und unteren Ebene aber einhellige Zustimmung. Ich habe dabei nicht nur Funktionäre, sondern auch SportlerInnen und ehemalige SpitzensportlerInnen kontaktiert.
Seitens der Politik für, mich verwunderlich, bekam ich Zustimmung von der unteren Ebene bis auf die Ministerebene (mit Ausnahme von Sportfunktionären mit parteipolitischem Hintergrund, bzw. parteipolitischen Funktionen).
Das war für mich die Motivation, einen ähnlichen Kongress für Österreich zu konzipieren.
=Jetzt zur Organisationsstruktur des Sportes in Österreich, (die auf der untersten Vereins- und Landesverbandsebene im Wesentlichen funktioniert, aber auch hier Verbesserungen notwendig erscheinen). Jedoch auf der Bundesebene, vor allem die BSO betreffend liegt es im Argen, denn die Organisationsform ist ineffizient und sie nimmt wichtige Aufgaben, von denen manche auch in den Statuten festgelegt sind, kaum war. Aber auch zahlreiche Sportverbände haben einen veralteten, nicht mehr zeitgemäßen Organisationsaufbau.
Dazu einige Beispiele:
Die Förderung einer nachhaltigen und bedarfsgerechten Entwicklung von Sportstättenplanungen erfolgt schon lang nicht mehr.
Bürgermeister Michael Ludwig sprach in einer Pressekonferenz am Freitag den 17.4.2020 von einem "Meilenstein in der Neustrukturierung des Tourismus".
Dass neue Wiener Fernbus-Terminal in Wien-Leopoldstadt wird immer realistischer. Nun geht es schrittweise Richtung Detailkonzeption. Als Folge davon wird die Sport&Fun-Halle abgerissen. Im Jänner 2021 wurde bekanntgegeben, dass das Dusika-Stadion auch abgerissen wird, im Neubau aber keine Radrennbahn errichtet wird, obwohl es bisher nur diese im Dusika-Stadion gibt. Das kann es aber auch nicht sein für die Sportstadt-Wien?
Es gab einmal eine Kommission/Institut für Schul- und Sportstättenbau und einen gesamtösterreichischen Sportstättenplan. Von diesem, vor vielen Jahren existierenden Sportstättenplan und einem Institut für Schul- und Sportstättenbau ist auch nichts zu hören. Aber wen Interessiert es heute?
=Sportpolitik - E-Sport Aufnahme und auch Förderung: Laut BSO-Statuten wird unter Sport motorische Aktivitäten verstanden, die körperliche Fertigkeiten und Anstrengungen verlangen, die wettkampfmäßig in Interaktion mit anderen Personen betrieben werden können und/oder gesundheitsfördernden Charakter haben. Es können auch gezielte geistige Leistungen als Sport anerkannt werden, sofern der Verlauf und die Ergebnisse dieser Aktivitäten nicht durch unbeeinflussbaren Zufall oder Glück bestimmt sind. Die Ausprägung des Sports muss auch kulturellen Maßstäben gerecht werden. Charakteristisch für die sportliche Praxis ist das Streben nach technischem Können, nach Leistung und nach Leistungsvergleich im geregelten Wettkampf bzw. nach gesundheitsförderndem Ausgleich durch körperliche Bewegung. Da wundere ich mich, wie man nur einen Gedanken wegen der Aufnahme von E-Sport verlieren kann.
=Sportpolitik – seit 2 Jahren wird immer wieder die tägliche Turnstunde ausgegraben. Nicht BSO, sondern lt. Medien: Karl Stoss, Peter Schröcksnadel und Peter Kleinmann forderten die sofortige Umsetzung der täglichen Turnstunde. Klingt gut, ist aber wirklich nur plakativ - Begründung: als einzige Maßnahme für die Gesundheit unserer Kinder eine Luftblase und eine wirklich kostspielige Forderung. Auch nicht wirklich strategisch überlegt.
Wo kommen die qualifizierten Lehrer her?
Mit welchen Schulstunden soll die tägliche Turnstunde getauscht werden?
Welche Möglichkeiten haben unsere aktivierten Kinder aus den Schulen, nach dem Schulbesuch am Nachmittag, Abend und Wochenende um die Impulse der täglichen Turnstunde umzusetzen?
Die derzeitige Infrastruktur der Sportvereine ist dafür nicht vorhanden!
Weiters: nur 25% der Bevölkerung sind Mitglieder in Sportvereinen, 60% betreiben keinen regelmäßigen Sport, also auch 60% der Eltern jener Kinder die eine tägliche Turnstunde haben.
Am Rande, der lauteste Rufer im Namen des Sportes, Peter Kleinmann wollte, als Beachvolleyball bekannt wurde die Sportart nicht im Volleyverband aufnehmen und hat es zum Beispiel als Präsident des Volleyballverbandes nach der Volleyball EM 2011 nicht geschafft den Impuls der Veranstaltung für seine Sportart (nur eine Sportart!) auszunützen. (Dazu passt ein Passus der BSO-Statuten: Die Mitglieder des Präsidiums sollen in ihren Zuständigkeitsbereichen besondere Expertise aufweisen.) Daher die wichtigste Frage: wie können und sollen die Eltern motiviert werden ihre Kinder für den Sport/Bewegung zu begeistern? Vor einigen Jahren wurde eine Aktion: KOMM ZU SPORTVEREIN gestartet. Diese ist nach kurzer Zeit ausgelaufen, da viele Vereine aufgrund der schlechten Infrastruktur keine Mitglieder zusätzlich aufnehmen konnten. Keine Problemlösung gesucht, Effekt war totschweigen.
Daher Empfehlung an die BSO: Ein durchdachtes Konzept vorzulegen und dann Forderungen zu stellen
=Zur Begründung der Notwendigkeit der Erarbeitung für ein gesamtösterreichisches Sportförderkonzept: Vorweg, es gibt KEIN gesamtösterreichisches Sportförderkonzept! Es gibt eine Bundes-Förderung und ein Bundes-Gesetz, welches immer wieder adaptiert wurde und das war's. Keine wesentliche Veränderung und die Aufteilung der Förderung ist nach wie vor nicht okay, denn wenn man die Beträge analysiert gibt es kaum Veränderungen. Abgesehen davon, dass die Verwaltung, Verteilung, d.h. die gesamte Administration, inzwischen eine Personal- und Kostenexplosion in Millionenhöhe verursacht hat. Dazu gibt es Gemeinde und Landesförderungen, die trotzdem völlig unabhängig voneinander und vor allem unkoordiniert erfolgen.
=Was dazu kommt und für mich unverständlich ist, dass die BSO in dem folgenden Bespiel die Situation zu Kenntnis nimmt und nicht reagiert: Der Sport (Verbände, vor allem die Dachverbände und Vereine) muss aus den Mitteln der Sportförderung – ich betone SPORTFÖRDERUNG – Aktivitäten, Ressourcen, Personal, ehrenamtliche FunktionärInnen zu Verfügung stellen, um Aufgaben und Inhalte planen und durchzuführen, die den Bereichen bzw. staatlichen Stellen/Institutionen, Integration, Gesundheit, Jugend, Senioren, usw. zustehen. Nach einem gesunden Menschenverstand müssen diese Kosten von den zuständigen Ressorts getragen werden. Dadurch ist es möglich, ohne Erhöhung der Sportfördermittel in einigen Bereichen des Sportes Verbesserungen zu erreichen.
Ich denke, dass eine derartige Veränderung durch einen offenen Kongress unter Einbeziehung und Mitgestaltung der betroffenen staatlichen Stellen und deren Verantwortlichen und bei guter Medienarbeit, möglich ist. In Deutschland hat es gewirkt.
=Lobbyarbeit für den Sport gibt es seitens der BSO nicht. Ich kann mich nur wundern!
Die früheren Führungsfunktionäre im Sport haben gemeinsam mit den führenden Politikern von Bund und Ländern in zahlreichen Tagungen die rechtliche Basis für die BSO erarbeitet. Damals wollten sowohl die Sportfunktionäre (die noch einen Bezug zum Sport und zur Basis hatten) und die Politiker (die dem Sport helfen–nicht ausnützen wollten und keine Profilierungsinteressen hatten)- noch etwas bewegen Beispiele wie unzureichend die BSO ihre Aufgaben wahrnimmt:
= Die Mitglieder des Präsidiums sollen in ihren Zuständigkeitsbereichen besondere Expertise aufweisen. Insbesondere ist bei der Nominierung und Bestellung der Mitglieder auf ausreichende zeitliche Verfügbarkeit und das Nichtvorliegen von Unvereinbarkeiten mit anderen Funktionen und Aufgaben zu achten.
Es gibt keine Funktionsbeschreibungen. Es werden die Funktionen nicht ausgeschrieben. Auf Unvereinbarkeiten wird nicht geachtet, bzw. werden nicht berücksichtigt.
=Die Teilnahme und Mitwirkung des österreichischen Sports in nationalen und internationalen Gremien,
Der Österreichische Sport, bzw. die Österreichische Sportpolitik (vor allem die BSO und die Dachverbände) hatten vor einigen Jahren noch einen hohen Stellenwert in der europäischen Sportwelt. Hier einige Beispiele:
Österreich hat die Europäische Sportkonferenz begründet (erstmalig saßen Ost und West an einem Tisch), in Wien organisiert und war immer in deren Führungsgremium vertreten.
Österreich war auch bei der Europäischen Frauen-Sportkonferenz führend vertreten und hat diese auch einmal organisiert.
Österreich war immer beim Europäischen Sportforum der EU vertreten und hat dieses auch im November 1998 in Salzburg organisiert.
Österreich (vor allem die BSO) war Mitbegründer der ENGSO (European Non-Governmental Sports Organisation) und in Führungspositionen (Vorsitz) vertreten.
In der BSO gab es eine paritätische Kommission für Auslandsbeziehungen – PKA - (Sport, Sportministerium, Außenministerium) die unter anderem Verbände unterstützte, um Funktionäre der Fachverbände in Führungsfunktionen in internationalen Verbänden zu positionieren. Ein Beispiel von Lobbyarbeit
= Einnahmen/Erträgnisse aus Medienverträgen: Gibt es derzeit keine!
= Die BSO war aber früher auch Wegbereiter für neue Impulse in der Sportwelt:
Begründung und Koordination der zahlreicher Bewegungsinitiativen für die Bevölkerung, wie z.B. „Fit für Österreich“ in Zusammenarbeit mit den Dachverbänden OHNE EINE KOSTEN- UND PERSONALINTENSIVE GESMBH (!)
=Die BSO und einige Dachverbände befragten auch vor Wahlen (sowohl in Österreich, als auch in der EU) die Parteien und die Kandidaten zu sportpolitischen Fragen.
=Die Beauftragung von Studien:
Die BSO hatte eine Studie über die Sportstruktur in Österreich von einer internationalen Agentur (Burson Marsteller) erstellen lassen. Leider wurde sie (aus verbands- und machtpolitischen Gründen) nicht umgesetzt, die Ergebnisse sollten aber noch in irgendeiner Schublade liegen und wären auch noch heute eine gute und wichtige Grundlage für die Planung einer Umstrukturierung. =Die BSO und die 3 Dachverbände organisierten auch regelmäßige Presse-Stammtische zu sportpolitischen Fragen, welche von den Medien sehr gut angenommen wurden. Dazu gab es auch ein gemeinsames Logo.
Diese Presse-Stammtische wurden aber nach kurzer Zeit eingestellt, da aufgrund von Konkurrenzneid/Eifersucht nur gemeinsame Projekte/Themen von BSO und Dachverbänden behandelt werden durften. Aber wen Interessiert es heute?
20.01.2022 12:15

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